Förderverein Katholische Gemeinde St. Michael Bottrop-Batenbrock e.V.

  

Am Donnerstag, dem 07. September 2006 gründeten 7 Mitglieder der Kirchengemeinde St. Michael zusammen mit dem Pfarrer der neuen Großpfarrei St. Joseph Bottrop, den Förderverein Katholische Gemeinde St. Michael Bottrop – Batenbrock 2006 e. V., damit das kirchliche Leben in St. Michael innerhalb der neuen Pfarrei  St. Joseph nach der Neuordnung der Pfarrgemeinden im Bistum Essen und damit auch im Dekanat Bottrop zusätzlich unterstützt und weitergeführt werden konnte.

Gründungsmitglieder waren: Pfarrer Ludger Kleimann, Theo Beelert, Christian Beelert, Peter Ennemoser, Friedrich Fell, Bernhard Lütke-Stetzkamp, Pia Urban und Robert Urban.

 

Was war der Anlass für diese Maßnahme?

Die sich drastisch ändernde Situation im Bistum Essen (zurückgehende Zahl von Katholiken und aktiven Priestern unter 65 Jahre, sowie drastisch gesunkene Kirchensteuereinnahmen) zwang den damaligen Ruhrbischof Dr. Felix Genn zu einer Neustrukturierung des Bistums, die er in einer Pressemitteilung am 11. Januar 2005 bekannt gab. Spätestens bis zum Jahr 2009 sollten die 263 Pfarreien zu ca. 35 Kirchengemeinden zusammengefasst werden, verbunden mit einer finanziellen Kürzung von rund 70 Millionen Euro.

Bei der Umsetzung der Strukturreform in Bottrop wurden die damaligen Pfarrgemeinden St. Joseph, St. Johannes und Liebfrauen als „Gemeinden“ zu einer großen Pfarrei St. Joseph mit rund 26.000 Gläubigen zusammengeschlossen. Die Pfarrgemeinden St. Michael und St. Peter verloren ihre Eigenständigkeit und wurden Filialkirchen der Gemeinde St. Joseph. Für die Kirche St. Michael sah es anfangs noch schlimmer aus, da sie, wie auch St. Barbara und St. Antonius, zunächst als „Weitere Kirche“ einstuft wurde und durch Wegfall finanzieller Hilfen seitens des Bistums geschlossen worden wäre. In einem gemeinsamen Votum zur Umstrukturierung im Dekanat Bottrop vom 14.07.2005 an das bischöfliche Generalvikariat protestierten die Pfarrer, die Pfarrgemeinderäte und die Kirchenvorstände der damaligen Kooperationsgemeinden St. Michael, St. Joseph und St. Peter erfolgreich gegen die Einstufung von St. Michael als „weitere Kirche“.

 

Im Votum unter Absatz 2 hieß es wörtlich:

Die Einstufung der Kooperationsgemeinde St. Michael in die Abteilung „weitere Kirchen“ lehnen wir ab. In der Innenstadt von Bottrop ist auf engstem Raum ein „Überangebot“ von Kirchen zu finden, während im Süden die Erreichbarkeit in der Fläche überhaupt nicht mehr gewährleistet wird, da dort gleich drei Kirchen geschlossen werden sollen. Im Bereich von St. Michael gibt es in unmittelbarer Nähe der Kirche zwei Moscheen. Soll es gerade dort keine christliche Kirche mehr geben? Zu bedenken ist auch…, dass die Kirche St. Michael unter Denkmalschutz steht.

Diese Strukturänderung soll bis zum Jahresende 2007 durchgeführt werden.

 

Nach diesem Votum und einem weiteren schriftlichen Protest vom 12.06.2005 durch den Pfarrer, KV und PGR von St. Michael lenkte das Bistum ein und St. Michael bekam den Status „Filialkirche“. Dennoch änderte sich vieles in finanzieller, organisatorischer  und personeller Hinsicht.

In 2007 wurde für die neue Pfarrei St. Joseph ein neuer Kirchenvorstand gewählt, der u.a. das Vermögen aller zusammengeschlossenen alten Pfarrgemeinden verwalten und auch einen gemeinsamen Haushalt für die Pfarrei aufstellen musste. Für den gemeinsamen Haushalt stellte das Bistum einen deutlich niedrigeren Zuschuss aus Kirchensteuermitteln zur Verfügung als vor der Umstrukturierung. Der Stellenplan für die Pfarrei, Küster, Pfarrsekretärinnen, Hausmeister, Raumpflegerinnen, Organisten und Chorleiter, zwang den neuen Kirchenvorstand, mit deutlich weniger Personal auskommen zu müssen. Über einen Sozialplan sollten dabei Härten gemildert werden. Außerdem stellte das Bistum für die Filialkirchen nur noch Geldmittel für das Kirchengebäude zur Verfügung, nicht mehr für die weiteren Gemeinderäume am jeweiligen Standort.

 

Diese Maßnahmen und Aussichten hatten die Gründungsmitglieder bewogen, einen Verein zu gründen, um der Gemeinde St. Michael finanzielle Mittel an die Hand geben zu können, um die kirchlichen Aktivitäten fortführen und neue Pläne entwickeln zu können.

In der Satzung des Vereins werden folgende Anliegen zur Förderung des kirchlichen Lebens im Gebiet der jetzigen Filialkirche St. Michael namentlich genannt:

  • Durchführung von Gottesdiensten, die Seelsorge, besonders die Kinder-Jugend- und Altenseelsorge
  • Erhaltung und Ausschmückung des Kirchengebäudes St. Michael
  • Erhaltung des Gebäudes des Gemeindezentrums und des Inventars
  • Unterstützung von Beschäftigungsverhältnissen in der Gemeinde außerhalb des genehmigten Stellenplanes 
  • Unterstützung der Kirchenmusik und Durchführung von Konzerten in der Gemeinde St. Michael

Dazu soweit möglich:

  • Unterstützung von Eine-Welt-Projekten  in den Entwicklungsländern 
  • Unterstützung karitativer Aktivitäten in der Gemeinde

 

Um diese Förderung möglich zu machen, war es nach Gründung des Vereins zunächst oberstes Ziel, möglichst viele Mitglieder zu bekommen. Bis Ende 2006 traten ca. 60 Personen dem Verein bei, was bei weitem nicht ausreichte. Viele Mitmenschen hatten arge Bedenken, dass die Beiträge bzw. Spenden nicht ausschließlich  für St. Michael verwendet würden, andere wiederum scheuten eine Mitgliedschaft, weil sie sich nicht verpflichten wollten. Nach vielen intensiven Gesprächen in den etliche Bedenken ausgeräumt werden konnten und einer gezielten Werbung auf dem Gemeindefest 2007 konnte die Mitgliederzahl auf knapp 90 gesteigert werden. Das war zwar immer noch zu wenig, aber in Verbindung mit zahlreichen Spenden kam ein brauchbarer finanzieller Sockel zustande, mit dem die Aufgaben erfüllt werden konnten.

 

Ein absoluter Glücksfall war die Teilvermietung unseres Gemeindezentrums an die Caritas Bottrop. Dort suchte man seinerzeit Räume, um eine Stöberstube und ein kleines Möbellager einzurichten, um so bedürftigen Mitbürgern gut erhaltene Gegenstände und Bekleidung, die der Caritas gespendet wurden, für wenig Geld anzubieten. Nach intensiven Gesprächen zwischen der Pfarrei und der Caritasleitung wurden die Räume des „alten“ Pfarrheimes und der Jugendkeller vermietet. Durch diese Mieteinnahmen ergänzt, konnten bis heute die Kosten für die Bewirtschaftung unseres Gemeindezentrums durch den Förderverein gedeckt werden. Aber es bedeutete auch, dass die Nutzung des Gemeindezentrums durch die Gruppen und Verbände in St. Michael stark eingeschränkt wurden. Es stehen uns  seitdem nur die Räume im „neuen“ Gebäudeteil zur Verfügung.

 

Ein weiteres Problem für den Förderverein war die neue Personalplanung des Bistums. Die Stelle des Küsters und des Hausmeister wurde mit Auslaufen des befristeten Arbeitsverhältnisses nicht mehr verlängert. Um das Gemeindeleben in St. Michael dennoch  weiterführen zu können, übernahm der Förderverein die Finanzierung dieser beiden Arbeitsstellen in Form von Teilzeitarbeit.

 

Der Förderverein beschäftigt Herrn Lütke-Stetzkamp seit dem 01.07.2008 als Küster und Verantwortlichen für die Organisation und behördlichen Angelegenheiten in St. Michael. Zu seinen Aufgaben gehören:

 

Küsteraufgaben

  • Vor- und Nachbereitung von Messfeiern in Absprache mit den Priestern
  • Messgewänder und Gebetbücher in Ordnung halten und bereitstellen
  • Blumenschmuck für Altar und Kirche besorgen
  • Leitung und Erhalt der Messdiener, Einsatzplanung bei Messfeiern
  • Gruppenstunden planen, Nachwuchs und Helfer ausbilden
  • Freizeit- und Ausflugsangebote für die Messdiener organisieren

 

Standortaufgaben

  • Notwendige Instandhaltungsaufgaben zur Gebäudepflege organisieren
  • Winterdienst für Wege und Kirchplatz sicherstellen
  • Firmen- und Behördenverkehr managen
  • Kontakt zur Verwaltung und KV der Pfarrei
  • Schlüsselgewalt für den Standort

 

Ehrenamtlich

  • Koordination zwischen Caritas und Gemeinde
  • Unterstützung bei den Veranstaltungen und Aktionen in der Gemeinde   

 

Ebenso hat der Förderverein Frau Hoffjan ab dem 01.01.2009 weiterhin als Arbeitskraft beschäftigt. Sie ist für unsere Gemeinderäume tätig als:

 

Hausmeisterin

  • Pflege der Einrichtungen und des Inventars
  • Terminkoordination bei Veranstaltungen
  • Einteilung der Raumnutzung durch Gruppen und Verbände
  • Vorhaltung und Abrechnung von Getränken
  • Management für private Raumvermietung
  • Kontrolle vor und nach Nutzung der Räumlichkeiten
  • Schlüsselgewalt und Hausrecht in Vertretung des Fördervereins

 

Reinigungskraft

  • Reinigung der Räume und sanitären Anlagen
  • Bevorratung von Reinigungsmittel und Verbrauchsmaterial
  • Handtücher waschen und bereitstellen

 

Ehrenamtlich

  • Koordination zwischen Caritas und Gemeinde
  • Unterstützung bei den Veranstaltungen und Aktionen in der Gemeinde  

 

Im Laufe der letzten Jahre konnte der Förderverein einige Optimierungen und notwendige Instandsetzungsarbeiten realisieren, z. B.:

  • Renovierung des Kellerraums (Lagerraum) unterhalb des Elisabethraumes im Kirchengebäude,
  • Anschaffung eines neuen Herdes und eines neuen Kühlschranks für unsere Küche
  • Anschaffung eines Rasenmähers für die Grünflächenpflege durch die Mitarbeiter der ZArbO (Caritas).
  • Kirchenschmuck, besonders zur Oster-, Advent- und Weihnachtszeit
  • Anschaffung von Hauszelten für unsere Veranstaltungen auf dem Kirchplatz
  • Verschönerung der Außenanlagen, Laternen, Fahnenmasten, Beete, Zäune und Tore.
  • Renovierung der Küche: Neugestaltung des Thekenbereichs, neue Arbeitsflächen und Tischflächen
  • Stellplätze für 2-3 PKW´s hinter der Kirche

 

An dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Leitung der Pfarrei St. Joseph, die sich an den Materialkosten beteiligt hat und uns oft unterstützt.

 

Viele Veranstaltungen für die Gemeinde mit schon traditionellem Charakter, wie Gemeindetreffen nach der Sonntagsmesse mit Frühstück oder Mittagessen, Grillfeiern, Weinfeste, Adventfeiern für KAB und Messdienern, werden vom Förderverein initiiert oder unterstützt. Bleibt zu hoffen, dass unser christliches Gemeindeleben auch in Zukunft stattfinden kann, das ist unser erklärtes Anliegen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Mitmenschen unserer Gemeinde dem Förderverein beitreten. Wir haben zurzeit 100 Mitglieder (Stand März 2016), eine für unsere Gemeinde geringe Zahl, die sich hoffentlich noch nach oben hin ändert.

 

Unser momentaner Vorstand besteht aus:

Vorsitzender:  Peter Ennemoser, Tel.: 02041-685651

Stellv. Vorsitzender: Friedrich Fell

Schatzmeister:  Bernhard Lütke-Stetzkamp

stellv. Shatzmeister: Christoph Wilczok

Schriftführerin:  Pia Urban

Beisitzer:  Klaus BohleThorsten Notthoff, Ferdi Schäfer

  

Vielleicht denkt der eine oder andere Leser mal darüber nach, ob es sich nicht lohnt, Mitglied zu werden und uns zu unterstützen. Wir geben dazu folgende Informationen:

Der monatliche Mitgliedsbeitrag sollte mindestens  €  5,00 betragen, es können aber auch höhere Beträge gezahlt werden. Wer sich nicht fest binden will, kann uns gern mit einer Spende helfen und die wichtigen Ziele des Vereins unterstützen. Unsere Bankverbindung lautet:

Sparkasse Bottrop

IBAN: DE17 4245 1220 0006 0064 15,  BIC: WELADED1BOT

Für Ihre Beiträge und Spenden erhalten Sie auf Wunsch von uns am Ende jedes Jahres eine abzugsfähige Spendenquittung.

Der Verein ist beim Amtsgericht Bottrop eingetragen und die Gemeinnützigkeit des Vereins ist anerkannt.